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Von der Winter- zur Frühlingsgarderobe: Richtige Pflege deiner Stücke für die kalte Jahreszeit!

Der Frühling klopft schon an die Tür, die Temperaturen werden wärmer und langsam können wir uns trauen, die Wintergarderobe bis zum Herbst zu verräumen. Wie jedes Jahr kümmere ich mich gründlich um meine wolligen und warmen Kleidungsstücke, bevor sie verstaut werden, damit ich sie dann in der nächsten Wintersaison duftend, sauber und gepflegt wieder anprobieren kann. Nichts ist nerviger, als in den ersten kalten Tagen zu bemerken, dass Pullover Löcher und Flecken haben und/oder einfach schmuddelig aussehen. Das Gleiche gilt für Jacken, Schals, Kappen, Schuhe, Taschen und Accessoires. In den letzten fünf Tagen habe ich mir verschiedene Kategorien vorgenommen und möchte nun mit euch teilen, wie ihr eure Lieblingsstücke am besten auf den Sommerschlaf vorbereitet.

 
1) Kaschmir- und Wollpullover

Früher habe ich mir keine Gedanken über meine Pullover gemacht und sie einfach mit der Buntwäsche bei 40 Grad gewaschen. Seit ich auf Polyester verzichte und fast ausschließlich Wolle und Kaschmir am Körper trage, sieht die Sache anders aus. Je hochwertiger der Pullover, desto sorgsamer der Umgang. Tipp Nummer 1 ist, immer etwas Dünnes unter den Pullovern zu tragen, dann fallen schon einmal Deoflecken und Co. weg und oftmals reicht dann einfach auslüften. Nach der Wintersaison habe ich dann aber doch das Bedürfnis, die schönen Stücke einmal zu waschen, damit sie wieder frisch duften und sich wie neu anfühlen.

Ich wasche meine Pullover einzeln in einem Wäschesack bei 20 Grad und 600 Umdrehungen im Kurzwaschprogramm, das bei mir zirka 20min dauert, natürlich mit Wollwaschmittel und immer ohne Weichspüler. Es gäbe auch einen Wollwaschgang, aber der dauert bei mir unnötig lange. Die wolligen Stücke kommen dann klatschnass aus der Maschine und dann werden sie zuerst sanft ausgerungen. Danach lege ich sie auf ein Handtuch auf den Küchentisch und lasse sie trocknen – dauert ewigst, aber dafür sind sie schön in Form und nicht durchs Aufhängen verzogen. Sobald der Pullover trocken ist, gehe ich mit dem Fusselrasierer drüber, es erstaunt mich jedesmal wieder, was das für einen Unterschied macht. Zum Schluss noch die Fusselbürste und voilá, wie neu. Das gleiche Prozedere wende ich auch bei Kaschmir an, funktioniert super und schadet den Teilen gar nicht.


2) Handschuhe, Schals und Kappen

Auch die Accessoires pflege ich, bevor sie verräumt werden. Stirnbänder, Kappen und Schals wasche ich ähnlich wie die Pullover und auch die Handschuhe werden entweder gewaschen oder mit einem Lederschwamm gepflegt. Bei den Schals lohnt es sich, noch einmal den Rasierer zu zücken, auch diese sehen danach wieder aus wie neu. Früher habe ich Stirnbänder und Co. nie gewaschen, obwohl ich sie praktisch täglich anhatte. Meine Stirn und mein Hals haben mir das dann oft mit Unreinheiten und Pickel gedankt, irgendwie nachvollziehbar. Inzwischen liebe ich es, alles frisch duftend zu verräumen. Hoffentlich kommt kein überraschender Wintereinbruch. :)


3) Jacken und Mäntel

Meine Jacken und Mäntel inspiziere ich gründlich und entscheide erst dann, ob sie auch gewaschen werden müssen. Meistens reicht es, sie mit einem feuchten Tuch abzuwischen oder Flecken gezielt zu entfernen. Heuer musste aber eine Daunenjacke, die leider einige Kaffeeflecken aufwies – irgendwie schaff ich das Coffee-to-go-Dings nicht so richtig – doch in die Maschine.


Alle Reisverschlüsse zu, Daunenwaschmittel rein (gibt’s als Einzelpackung) und bei 30 Grad und 600 Umdrehungen waschen, am besten noch einen reinen Wasserspülgang hinterher. Die Daune muss danach in den Trockner, am besten sofort, sonst wird sie nicht fluffig. Bei 30 Grad zirka eine Stunde trocken, raus und durchschütteln, abkühlen lassen und wieder von vorne beginnen. Die Federn müssen wirklich komplett trocken sein, sonst fangen sie zu stinken an, ich mache mindestens zwei Durchgänge. Mit der richtigen Methode sieht auch Daune wieder wie neu aus.


4) Schuhe und Taschen

Die Winterschuhe sind ein leidiges Thema, ganz generell hasse ich Schuhe putzen, aber es nützt nichts. Zuerst wische ich alle mit Seifenwasser ab und reinige die Sohlen in der Dusche. Danach verwende ich Schuhcreme für die Lederschuhe bzw. Imprägnierspray für beispielsweise Timberlands. Anschließend lasse ich alle ein paar Stunden zum Auslüften am Balkon stehen, bevor ich sie in Schachteln verstaue.

Ich hab keine expliziten Winter- und Sommertaschen, aber zweimal im Jahr lohnt es sich, alle auszuräumen und zu pflegen. Meistens finde ich dann verschollene Lippenstifte, Handcremen und eine Unmenge an zusammengeknüllten Rechnungen und Notizen, derzeit auch viele FFP2-Masken. Ich sauge dann jede Tasche aus und wische sie mit einem feuchten Tuch ab, das reicht und alle sind wieder wie neu.


5) Schmuck

Als Tüpfelchen auf dem i bring ich dann meinen Schmuck wieder auf Vorderfrau. Besonders mein Silberschmuck verfärbt sich sehr schnell, auch Gold weist manchmal Ablagerungen auf, speziell die Ohrringe. Protipp schlechthin: elektrische Zahnbürste und Zahnpasta. Ich nehme immer einen alten Bürstenkopf, bisschen Zahnpasta drauf und dann mit dem Standard-Programm über den Schmuck polieren. Das dauert keine 5 Minuten und macht einen riesigen Unterschied. Zum Schluss spüle ich noch einmal alle Schmuckstücke mit Wasser und poliere sie trocken bis sie richtig schön glänzen.

Manche Stücke reinige ich auch einfach nur so, ohne Zahnbürsten-Vorbehandlung, weil sie staubig sind, aber keinerlei Verfärbungen aufweisen. Nachdem ich das gemacht habe, ziehe ich wieder viel mehr verschiedene Schmuckkombis an und trage nicht immer die gleichen zwei Paar Ohrringe.

 

Das klingt jetzt nach viel Arbeit, aber es muss ja nicht alles an einem Tag erledigt werden. Ich hab mir für alle Pullover mehrere Tage Zeit gelassen, die Schuhe und Taschen waren dafür zum Beispiel sehr schnell erledigt, ebenso der Schmuck. Dieses Zeitinvestment lohnt sich wirklich, weil eure Wintersachen danach wieder wie neu aussehen, glänzen und frisch duften. Nichts ist schöner, als dann im Herbst perfekt gepflegte Lieblingssachen aus dem Schrank zu nehmen und sich nicht über Schäden, Fussel und Flecken ärgern zu müssen.


Ich hoffe, dieser Beitrag hat euch motiviert, euren winterlichen Kleidungsstücken extra viel Liebe zu schenken, ein paar Stunden für Pflege aufzubringen und euch danach an dem Ergebnis zu erfreuen! :)

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