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5 Wochen allein im Süden Teil II – Dolce Vita in Apulien!

Nach zwei Wochen Kroatien ging es von Split aus mit der Fähre nach Ancona und danach mit dem Zug nach Bari, Apulien stand auf dem Plan. Ich hab ein bisschen geschummelt und war nicht ganz allein in diesen fünf Wochen im Süden. Meine beste Freundin hatte Herbstferien und bereits seit dem Frühjahr war praktisch in Stein gemeißelt, dass sie mich besuchen kommt, egal wo ich bin. Diese Tage gemeinsam in Apulien waren das süße Leben pur und ich kann’s nur wieder laut in die Welt hinaus rufen: Macht Urlaub mit euren Freund:innen! Nichts macht mehr Spaß und festigt Freundschaften mehr, als gemeinsam Qualitätszeit fernab vom Alltag zu verbringen.

 

Manchmal kommt’s anders…

Ich hatte mich im Vorfeld meiner Reisen darauf eingestellt, dass einiges schief gehen wird und anders kommt als geplant und so war es natürlich auch. Ursprünglich wollte ich mit dem Auto von Split nach Dubrovnik fahren und von dort direkt die schnelle Fähre nach Bari nehmen, um meine Freundin dort zu treffen – ideal. Aber der Fahrplan hatte ein Wörtchen mitzureden und besagte Fähre stellte den Verkehr eine Woche vor meiner geplanten Überfahrt ein. Also musste ein Plan B her, zurück nach Split, mit der Fähre über Nacht nach Ancona und mit dem Zug wieder runter nach Bari.

War das umständlich? Ja sehr, aber zum Glück ist noch einmal alles gut ausgegangen und bis auf das bisschen mehr investierte Zeit und Geld ist nichts passiert. So ist das halt manchmal und dann heißt es, sich auf Kompromisse einzulassen, nicht gerade meine Stärke. Aber ich hatte eine schöne Nacht alleine in Pescara und hab meine Reise durch Italien ordnungsgemäß mit Pizza und Aperol gestartet – und neuen Schuhen!



Matera & Besties

Am nächsten Tag durfte ich abends dann endlich meine Frieda vom Flughafen abholen. Es ist wirklich eine riesige Umstellung, dass wir uns nicht mehr jede Woche sehen, umso schöner, dass sie den Weg nach Bari auf sich genommen hat. Mit unserem sexy Fiat – whatelse? –  sind wir dann direkt nach Matera gedüst, wo wir die ersten zwei Nächte unseres gemeinsamen Trips verbracht haben. Wer geografisch bewandert ist, wird jetzt anmerken, dass Matera in Basilikata liegt, aber der Großteil der Italienreise hat in Apulien stattgefunden, also bleib ich bei meinem Titel.

Matera

Matera war wirklich sehr schön, die süßen Gässchen, die netten Lokale, die wenigen Touristen, es hatte einen ganz besonderen Flair und wir haben unsere Zeit dort mit Cappuccinos, Bummeln, Sehenswürdigkeiten und gutem Essen verbracht. Inzwischen sind wir ein krass eingespieltes Reiseteam und ich genieße es sehr, dass bei mir totale Entspannung eintritt, wenn ich mit meiner Bestie am Weg bin, weil ich super Verantwortung abgeben kann und ihr voll und ganz mit Entscheidungen vertraue. Das ist für jemanden wie mich, die oft ein wenig zu viel als zu wenig über alles nachdenkt und schwer die Kontrolle aus der Hand geben kann, ein Geschenk, dass viel Geduld und Übung erfordert hat.



Bari, Strandtage & Magenprobleme

Die nächsten paar Tage haben wir in Bari geschlafen und uns rundherum die Orte Trani, Alberobello und Ostuni angesehen. Meiner Meinung nach gibt es kaum ein Städtchen an der Küste, das keinen Charme hat. Sogar das Wetter hat brav mitgespielt und es gingen sich ein paar feine Stunden am Strand und sogar der eine oder andere Schwumm im Meer aus. Abends haben wir uns die Stunden in der Hauptstadt vertrieben, sind gut Essen gegangen und durch die schöne Altstadt und die Nudelgassen geschlendert.

Leider hat es mich am vorletzten Tag ein bisschen erwischt und ich hatte mit meinem Magen zu kämpfen, was dazu geführt hat, dass ich die Nudeln und den Wein stehen lassen musste. Solche Magengeschichten sind echt fies und treffen mich verhältnismäßig oft. Ich hasse dieses flaue Gefühl, die Appetitlosigkeit und die sofortige Schwäche. Den letzten Tag in Bari musste ich dann alleine verbringen, meine Freundin hatte ihren Rückflug nach Verona leider schon am Morgen und ich hatte wirklich Angst vor diesen vielen Stunden ohne Hotelzimmer bis zum Abend, an dem dann die Fähre nach Albanien ging.

Freundinnen

Zum Glück war das Wetter gnädig und ich hab mich ein bisschen im Park ausruhen können und danach viel Zeit in einem Kaffee verbracht. Eigentlich dachte ich, dass ich über den Berg sei, aber die Nacht auf der Fähre hat mich eines Besseren belehrt, aber dazu dann nächste Woche.



Eine Liebeserklärung!

Hier möchte ich heute eine Liebeserklärung an meine Freund:innen aussprechen, nicht nur an meine Bestie, die mich besucht hat, sondern an alle lieben Menschlein, die mich auf meinem Abenteuer begleiten und mir das Gefühl geben, nie alleine zu sein. Ich hatte wirklich Respekt davor, auf meinen Soloreisen zu vereinsamen, weil ich generell nicht jemand bin, die schnell mit anderen Leuten ins Gespräch kommt und sich auch lieber als Einzelgängerin durch Städte bewegt. Prinzipiell mach ich einfach gerne mein Ding und bevor ich mich einer fremden Gruppe anschließe, genieße ich lieber die Zeit allein, das war schon immer so.

Polignano

Umso schöner war es dann aber zu wissen, dass meine Lieblingsmenschen oft an mich denken und mir das auch mitteilen. Ich hab mich über jede einzelne Whatsapp, jede Nachricht auf eine Instastory und jedes Telefonat sehr gefreut, durfte bestärkenden Worten lauschen und mich auch einmal trösten lassen, wenn nicht alles so rosig war. Ebenso war es schön, Updates von zuhause zu bekommen und das Gefühl zu haben, zwar weg aber nicht aus der Welt zu sein. Ganz oft in diesen Wochen war ich sehr dankbar für die ganzen tollen Verbindungen in meinem Leben. <3

 

Das war’s auch schon für heute, nächste Woche nehme ich euch mit nach Albanien, zwölf Tage, die nicht ganz so waren wie erwartet. Wenn ihr diesen Beitrag gelesen habt, dann zückt Kalender und Handy und arrangiert einen Ausflug, einen Wochenendtrip oder vielleicht sogar einen Urlaub mit einer Freundin / einem Freund. Ganz besonders (aber eigentlich immer) wenn ihr euch noch in der unbeschwerten (Single)Zeit eures Lebens befindet und tun und lassen könnt, worauf ihr Lust habt, ohne es mit jemand anderem absprechen zu müssen. Je älter ich werde, desto mehr weiß ich diese Zeit, die ich jetzt gerade nur für mich habe, zu schätzen – ihr hoffentlich auch!

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