top of page

Früher NAY, heute YAY! 5 Dinge, die ich in den 30ern für mich entdeckt habe! #2

  • Autorenbild: diedreißigerin
    diedreißigerin
  • 10. Mai
  • 5 Min. Lesezeit

Es hat ein bisschen gedauert, aber nach 2 Jahren gibt es eine Fortsetzung von diesem Format, schließlich hab ich gefühlt erst in den Dreißigern zu leben begonnen und viele Dinge neu für mich entdeckt. Eigentlich wollte ich heute etwas ganz anderes schreiben, aber ich bin noch nicht soweit und wenn ich eines in diesem Jahrzehnt gelernt habe, dann auf die eigene Intuition zu hören. Ich liebe diese Art von Beiträge und schätze es sehr, wenn andere ihre Errungenschaften und Entdeckungen mit mir teilen, vielleicht könnt ihr heute auch etwas für euch mitnehmen.


1) Versicherungen

Jaja, lasst uns gleich mit dem Langweiligsten starten: Versicherungen. Solange ich Studentin war, hat mich dieses Thema sowieso null interessiert, nur die Haushaltsversicherung der WG war ein Thema, aber ansonsten hatte ich keinen Plan, was ich als Erwachsene an Versicherungen möchte bzw. brauche – stellt sich raus, einiges. Für mich hatte das Ganze schon immer einen sauren Beigeschmack, warum sollte ich für etwas zahlen, das ich vermutlich nie brauche?


Zum Glück haben meine Eltern einen tollen Versicherungsberater, der nun auch meiner ist und so musste ich mich wohl oder übel mit dem Thema beschäftigen. Laut Erhebung sind nur etwa die Hälfte (40 bis 60 % je nach Bereich) aller Österreicher:innen privat versichert, je höher das Einkommen, desto besser der Versicherungsschutz.


Versicherung

Ich habe inzwischen eine Unfall-, Rechtsschutz und Haftpflichtversicherung, eine Krankenversicherung für ambulante Behandlungen sowie eine Pensionsversicherung. Wenn ich die Beträge sehe, die jedes Monat von meinem Konto weggehen, nervt mich das extrem, aber ich habe in den letzten Jahren jede Versicherung (außer Pension) in Anspruch genommen und war heilfroh, dass ich gut versichert war. Kein spannendes Thema, aber eines, mit dem du dich auseinandersetzen solltest. Lieber entscheidest du dich informiert gegen etwas, anstatt das Thema in der Luft hängen zu lassen.



2) Instagram als Inspirations- und Bildungsquelle

Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber mein Instagram Feed war viele Jahre lang eine Kompilation perfekter Körper, perfekter Häuser und perfekter Karrieren, immer fröhlicher Frauen und durchtrainierter Männer. Nicht nur langweilig, wenn wir ehrlich sind, sondern auch prädestiniert dafür, Unzufriedenheit in schwachen Momenten zu erzeugen und die eigene Existenzberechtigung infrage zu stellen.


In den letzten Jahren war ich sehr darauf bedacht, mein Instagram kontinuierlich „aufzuräumen“ das heißt, alle Accounts, die mir ein komisches Gefühl geben, zu eliminieren. Ich folge keinen Stars mehr und auch keinen Influencerinnen, die mir keinen Mehrwert bieten. Entweder möchte ich inspiriert werden, wie zum Beispiel bei einen Interior- oder Modeaccounts oder informiert über Themen wie Feminismus, Finanzen etc. Das war eine ganze Menge Arbeit und hat auch ein wenig gedauert sowie Recherche benötigt, aber inzwischen hat auch der Algorithmus gelernt, was ich sehen möchte und Instagram ist wieder ein Ort, an dem ich mich gern aufhalte.


Instagram

Social Media ist und bleibt ein zweischneidiges Schwert, ich hasse mich selbst, wenn ich eine Stunde nur dumm scrolle, aber ich hasse mich ein bisschen weniger, wenn die Inhalte zu mir passen und nicht das letzte Stückchen Selbstwert eliminieren.



3) Supplemente

Manchmal könnte frau meinen, ich bin schwer krank, aber nein, ich versuche nur, organismusunterstützende Supplemente zu mir zu nehmen. Ganz ehrlich, ich hasse es, ich hasse Pillen, ich hasse die Döschen, ich hasse die Organisation dahinter, aber seit ich mehr oder weniger regelmäßig zu Nahrungsergänzungsmitteln greife, bin ich kaum krank und fühle mich besser denn je.


Supplemente

Ich hab sogar so eine Sortierbox, wie ich sie früher von meinem Opa kannte, und fülle meine ganze Woche immer brav ein. Ehrlicherweise brauche ich dann wieder zwei Wochen, um alles zu leeren, weil ich einfach nicht jeden Tag daran denke, aber ich hab’s zumindest am Schirm und bin relativ konsistent. In meinem Mix ist immer ein B12 für die Nerven, irgendein Probiotikum für den Darm, ein Vitamin Alles Gemisch und Eisen. Hin und wieder kann ich mich auch zu den D3 Tropfen bewegen, aber die finde ich wirklich grenzwertig.


Wir hören es alle nicht gern, aber es gilt vorzubeugen und den eigenen Körper in den Dreißigern bestmöglichst zu unterstützen, definitiv kein Muss, aber eine schöne Option.



4) Parfums

In meinem letzten Beitrag dieser Art hatte ich von herben Duftnoten gesprochen, die mag ich nach wie vor generell, aber im letzten Jahr habe ich meine Affinität für Parfums entdeckt. Wie fast jede von uns habe ich in den Zwanzigern zu bunten Flancons und süßen Noten gegriffen, ich hab aber nie das Gesamtkonzept von Parfums realisiert. Ein Parfum ist wie ein Outfit, es sagt etwas über die Persönlichkeit aus. Wenn ich einen Duft mag, bin ich oft zu faul, um zu experimentieren (übrigens bei Looks auch so), aber in den letzten Monaten habe ich mich sowohl bei Outfits als auch bei Düften aus dem Fenster gelehnt und versucht, meine Persönlichkeit und vor allem meine Tagesintention zu unterstreichen.


Parfum

Inzwischen sind alle fünf Parfums (die sehr verschieden riechen) regelmäßig in Verwendung, mein Duft passt zu meinem Look und der passt wiederum zu meinem Befinden. Ich liebe die Varietät und ich kann mich vor allem selbst wieder riechen und das ist verblüffend großartig. Wie alles Schöne im Leben bedarf auch das Arbeit und richtige Düfte zu finden, ist ein Trauerspiel. Ich lasse mir regelmäßig Proben geben und trage diese dann für einen Tag, selten ist etwas Gutes dabei, aber hin und wieder findet sich ein neuer Liebling.



5) Feministische Literatur

Feminismus ist wie Therapie, wenn frau einmal damit anfängt, ist nichts mehr wie es war und manche Situationen werden zwar transparenter aber auch unglaublich schmerzhaft. In meinen Zwanzigern habe ich mit Männern über Feministinnen geschimpft, das waren unattraktive Weibsbilder mit unnötigen Forderungen, mich hat das nicht betroffen, bei mir war ja schließlich alles gut und Ungerechtigkeiten hab ich in meinem Umfeld keine gesehen. Newsflash – Ich hab sie nicht gesehen, weil ich nicht wusste, wo ich hinschauen muss.   


Seit ich viel gelesen habe und vielen Accounts folge, die über das Thema aufklären, überrascht es mich selbst, dass ich mich überhaupt noch zum anderen Geschlecht hingezogen fühle. In den letzten Jahren sind mir so viele Ungerechtigkeiten aufgefallen und begegnet, dass ich selbst ein Buch schreiben könnte. Die Kirsche am Sahnehäubchen war jetzt sicher noch der Wasserschaden, bei dem nur Männer meine Ansprechpersonen waren und ich musste mir neben einem selbstgefälligen Ton auch bevormundende Aussagen und sexistische Kommentare bieten lassen, oder auch nicht, aber dann war ich gleich „unfreundlich“ und/oder „schwierig“.


Feminismus

So schmerzhaft die Wahrheit auch manchmal ist, so wichtig ist es, sich über Ungerechtigkeiten bewusst zu sein und gut informiert Konter geben zu können. Es gibt endlos Literatur, von feministischen Romanen bis hin zu detaillierten Aufklärungsbüchern, nur wer das nötige Wissen hat, kann für sich selbst einstehen und es betrifft uns schlicht und einfach alle, natürlich auch Männer. Wenn du Angst hast, Feministin zu sein, weil das bei Männern vielleicht nicht so toll ankommt (darüber gilt’s auch nachzudenken), dann hast du leider Angst davor, für die Gleichberechtigung der Frau (auch deine!) zu stehen und das ist, wenn wir ehrlich sind, mehr als uncool.


Das waren sie, fünf weitere Errungenschaften in den Dreißigern, die Liste zeigt deutlich, dass sich auch in den letzten zwei Jahren wieder einiges getan hat und sich meine Prioritäten ändern. Wer braucht schon schöne Pyjamas, wenn’s Versicherungen gibt? Scherzchen, alle Entdeckungen und Vorlieben haben ihre Berechtigung, ich bin gespannt, was in der Zukunft noch Neues dazu kommt.


Nächstes Mal wird’s übrigens ungemütlich, ich schiebe den Beitrag jetzt schon Wochen vor mir her, mir ist etwas Blödes passiert und das möchte aufgearbeitet werden. Das wird ein wenig schmerzhaft, aber wie hat ein Freund gesagt: Shit makes the flowers grow.

Comments


Verpasse keinen Beitrag und abboniere diedreißigerin!

Schön, dass du hier bist!

  • Instagram
  • Facebook

© 2021 diedreißigerin

bottom of page